Scherzingen und der Ortsadel

Auf der Gemarkung fanden sich Spuren einer hallstattzeitlichen Siedlung, weitere weisen schon auf die Bronzezeit hin. Es fanden sich nach Osten gerichtete Steinkistengräber aus der Alemannenzeit. Das Alter der Siedlung geht, wie auch die Ortsnamenendung nahelegt, in frühe alemannische Zeit zurück: Der Ortsnamen ist von einem Personennamen abgeleitet.

Die erste Erwähnung von Scherzingen stammt aus dem Anfang des 12. Jahrhunderts. Der Ort hieß damals ’Scercingen‘. Das Dorf gehörte im Mittelalter verschiedenen Adelsgeschlechtern an – der Herrschaft Staufen und der Oberlehensherrschaft der Üsenberger, den Markgrafen von Hachberg und dem Haus Österreich als Landesherren der Herrschaft Staufen. Von 1492 bis 1811 gehörte Scherzingen zur Gemeinde Pfaffenweiler.

Das kleine Dorf ist heute durch die Eisenbahnlinie Freiburg – Basel in zwei deutlich unterscheidbare Teile gegliedert: nordwestlich in den Bereich des kleinen Bauerndorfes, südöstlich in das sich bis zur Bundesstraße erstreckende Neubaugebiet. Die traditionellen Hausformen sind in der Mehrzahl kleine verputzte Fachwerk- oder Bruchsteinhäuser mit Weinkelleruntergeschossen.

Zentrale Punkte bilden die erhöht liegende und von einer Mauer umgebene Kirche mit dem alten Pfarrhaus. Die kleine Saalkirche mit dreiseitig geschlossenem Chor, achteckigem Dachreiter und Zwiebelhaube wurde vermutlich 1781 erbaut.

Das Wappen von Scherzingen

zeigt links auf rotem Grund einen goldenen Kelch, der an die frühere Zugehörigkeit zur Herrschaft Staufen erinnern soll. Rechts steht in Gold auf grünem Boden ein grüner Weinstock mit blauen Trauben. Dieser Weinstock gehörte bereits einem älteren Gemeindesiegel an.

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